Ich bin ja für euch immer gern auf der Suche nach DIY-Ideen für die Hochzeit, die effektiv sind und trotzdem gelingen. Ihr wißt, was ich meine? Was nützt die schönste Deko-Sache, wenn man dafür vorher einen dreimonatigen Volkshochschulkurs absolvieren muss. Origami-Falttechniken sind so ein Beispiel. Aus „Oh-das-will-ich-auch-können“ wird schnell ein: „Oh-Verdammt-ist-das-schwer“. Aber halt, nicht verzagen! Ich habe sehr lange in den Weiten des Internet nach Anleitungen gestöbert und unzählige Bögen Transparentpapier gefaltet.
Um euch heute ein Tutorial bieten zu können, dass jeder nachbasteln kann – ohne sich für den Dr. DIY einschreiben zu müssen.
Ihr braucht dazu zwei DIN-A4 Bögen Transparentpapier (es ist wichtig, dass es fest ist, sonst reißen die Laternen).
1. Diese Bögen klebt Ihr mit dünnem, beidseitigem Klebeband vorsichtig aneinander und knickt an einer Kante eine schmale Falte, die braucht Ihr, um nachher die Laterne zusammenkleben zu können.
2. Nun faltet Ihr das ganze in der Mitte zusammen (1. Falte). Dann drittelt Ihr die eine Seite eures Papieres (2. Falte) und noch einmal dritteln (3. Falte).
Nun faltet Ihr euer Papier zwischen den gedrittelten Flächen noch je dreimal. Das heißt: auf jeder Seite habt Ihr schließlich 11 Falten – und die Mittelfalte zusätzlich.Wichtig ist, dass Ihr ganz exakt arbeitet und die Abstände zwischen den Falten gleich groß sind. Falten heisst übrigens: wirklich knicken und ordentlich falzen.
Alle Falten zeigen in die gleiche Richtung – also nicht nach der Ziehharmonika-methode.
3. Nun dreht Ihr euer Papier um. Die Querfalten sind an der Reihe. Diese werden zunächst eingeritzt, das könnt Ihr mit einem Falzbein machen, ich benutze gerne einen Schraubenzieher, der liegt besser in der Hand. Die Querfalten werden wie oben eingeteilt (Wichtig ist dabei, dass ihr wieder exakt arbeitet und sich immer drei Falz-Linien in jeweils genau einem Punkt treffen).
4. Jede einzelne Querfalte wird von Hand noch einmal richtig umgeknickt und gefaltet. Es gibt so Origami-Künstler im Internet da draußen, die können das auch ohne. Ich hab’s nicht geschafft. Jetzt sieht euer Papier so aus:
Dann klebt Ihr einen dünnen Klebestreifen auf die ganz am Anfang vorbereitete Falz und klebt euren Origami-Lampion zu einer Rolle zusammen.
5. Nun braucht ihr einen Zwirn. Echten, festen Zwirn. Oder ein anderes Garn, das nicht reißt. Damit näht Ihr auf der einen Seite euren Lampion zusammen. Lasst durchaus einen halben Zentimeter Abstand zur Kante, damit es nicht ausreißt.
6. Ihr zieht am Faden und faltet gleichzeitig. Wenn Ihr alles schön vorgefaltet habt, geht das fast wie von selbst! Auf der anderen Seite auch noch zusammennähen und falten – Juhu! Fertig.
Nun könnt Ihr euer Gartenfest, eure DIY-Hochzeit und natürlich auch einfach eure Terrasse mit tollen Origami-Lampions dekorieren. Und nächste Woche bringen wir die Dinger gemeinsam zum Leuchten, einverstanden?
Hier noch einmal die ganze Anleitung in der Übersicht:
Ich wünsche euch viel Freude an euren Origami-Lampions! Und weil so Lampions nicht nur was für Hochzeiten sind, teile ich meine Idee gerne beim creadienstag.
