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„Chris stellt Astrid vor“ – steht heute im Redaktionsplan. WHAT? Wie soll ich das machen? Wo anfangen? Wo aufhören?  Es gibt so viel zu sagen. OK, here we go. Meine Lobhudelei auf die beste Texterin-Redakteurin-Kollegin ever und warum ich ständig Angst habe, dass das Telefon klingelt.

Kürzlich habe ich Workshops zum Thema Texten gehalten und Astrid um ihren Rat gefragt. Was ist ihr Geheimnis? Für diese tollen, wunderbaren, witzigen, inspirierenden und genau auf den Punkt gebrachten Texte? „Ganz einfach: wenig Adjektive (na, danke!), und wenn dann keine wertenden. Neue Bilder schaffen statt abgegriffener Metaphern und, ach, was weiß ich. Texten kann man einfach. Oder man kann’s nicht“.

Wir arbeiten nun seit drei Jahren zusammen. Für diesen Blog. Für das Magazin. So viele Buchstaben sind aus der Tastatur geflossen, haben sich zusammengefunden, wurden sortiert, verworfen und formiert um Bilder in eurem Kopf zu schaffen.

An dieser Stelle möchte ich kurz unterbrechen und um Nachsicht bitten. Es kommt eines der Wörter, das ganz oben auf unserer black-list steht und das Astrid natürlich nie verwenden würde. Das Wörtchen: eigentlich.

Eigentlich wollte ich jetzt ein paar besonders schöne Zitate von Astrid präsentieren. Eigentlich wollte ich die schönsten Sätze suchen und prämieren. Aber es gelingt mir nicht.

Die Auswahl ist einfach zu groß! Ich habe mich in ihrer Kolumne festgelesen und kann mich nicht entscheiden. Brides only. Kennt ihr noch nicht? OMG, ihr Glücklichen. Nehmt euch ’nen Kaffee und nichts weiter vor. Zitat gefällig? Es geht um den Eröffnungstanz.

„Vielleicht entdeckt der Liebste ja wirklich seine groovy Seite und ist auf einmal gar nicht mehr zu stoppen?! Oder seine zwei linken Füße ruinieren erst die nagelneuen Brautschuhe und dann die Stimmung… In diesem Fall ist Aufgeben tatsächlich die beste Option. Jemandem zum Tanzen zu zwingen, verspricht im Ergebnis ungefähr so viel Rhythmus und Leidenschaft wie erzwungener, äh, Dings, also, ach, denkt Euch was aus.“

Wisst ihr jetzt, warum Astrid einfach unverzichtbar ist? Von der lässigen und unkomplizierten Art unserer Zusammenarbeit möchte ich gar nicht reden. Auch nicht, dass sie quasi unter der Geburt noch eben große Artikel für die Freundin geschrieben hat. Dass sie mich in unseren unzähligen Chats jedesmal dazu bringt, dass ich laut lachend vor meinem Computer sitze.

Das alles ist unser kleines Redaktionsglück und deswegen hoffe ich, dass bei Astrid das Telefon (Für alle twenty-somethings: das ist ein Apparat, mir dem man sich im letzten Jahrtausend fernmündlich unterhalten hat, der in manchen Büros noch rumsteht, nicht fotografieren und leider auch keine Pokemons finden kann.) kaputt ist, sie sich weder auf XING noch sonstwo rumtreibt und einfach keiner der ganz Großen da draußen merkt, was für eine irre talentierte Redakteurin wir haben. Bitte. Ruf nicht an, liebes Süddeutsche Magazin und biete ihr den Chefredakteurs-Posten, drei Praktikanten und das Arbeitszimmer mit Alsterblick an.

Wir sind arm aber sexy. Bei uns ist es lustig und frei. Wir brauchen Dich, Astrid.

PS: Ihr wollt Fakten? OK. Astrid lebt als freie Journalistin in Hamburg und ist stellvertretende Chefredakteurin der marryMAG. Sie bringt Mann, Kind und Tastatur unter einen Hut und sitzt gerne mit der Babysitterin auf der Couch. Dies und alles weitere für HamburgerInnen mit und ohne Wickeltasche findet ihr beim Elbfrollein. Hin, da!

Foto: Zuzu Birkhof